Is he coming home?

Nach einer schwachen Saison in einem noch schwächeren Team hat Dominik Kubalik bei Ottawa bisher keine Vertragsverlängerung erhalten und hat, er ist «unrestricted free agent», von keinem anderen NHL-Team ein Angebot erhalten. Im Mai wurde er in seiner tschechischen Heimat Weltmeister. Einer der da die Fühler ausgestreckt hat, ist Sportchef Paolo Duca. Nach dem sportlich schmerzvollen Abgang von Spacek scheint er Kubalik, sofern er in der NHL nicht unterkommt, von einer Rückkehr nach Ambrì bewogen zu haben. Die (ausserordentliche) Finanzierung scheint gesichert.  

Nur zu gut erinnert man sich, wie er in der letzten Playoff-Saison 2018/19 die Liga an der Seite von Marco Müller und Dominic Zwerger abgeschossen hat. Mit 25 Toren und 57 Punkten machte er sich zum Liga-Topskorer. Der Weg von Kuba ging verdientermassen weiter nach Chicago. Oft wurde ich scherzhaft gefragt, “wann er wieder nach Ambrì kommt”. Meine saloppe Antwort: “Er ist zu gut für unsere Liga”. Nun könnte ich eines Besseren belehrt werden.  

Fünf Jahre später hat sich in Ambrì und der Welt viel verändert. Wir haben endlich ein neues Stadion, haben einen Lockdown erlebt und der HCAP versucht krampfhaft, Kontinuität in den Club zu bringen. Zwei Dinge sind gleich: Luca Cereda ist weiter Headcoach und noch wichtiger, Dominic Zwerger ist noch da. Gut möglich, dass er sich nach ganz schweren gesundheitlichen Problemen seinem früheren Niveau nähern würde. Nur schon ein guter Zwerger würde dem Club viel bringen.  

Man darf Kubalik mit etwas Übertreibung durchaus als Messias und Heilsbringer bezeichnen. Mit ihm würde Ambrì in den Kreis der Kandidaten für die direkte Playoff-Qualifikation aufsteigen. Trotz aller momentanen Euphorie, und erst recht, wenn es definitiv passieren würde, darf man dennoch keine Wunderdinge erwarten. 50 Punkte sind keine Selbstverständlichkeit und alle die dann von einem Selbstläufer ausgehen würden, könnten im März eine harte Bruchlandung erleben. Diese Liga ist doch nicht so schlecht.