Swiss Ice Hockey

Vertreter aller 24 Teams der National League und Swiss League haben bei der Ligaversammlung in Saillon diverse Änderungen beschlossen.

Verschiedene Regeln werden angepasst.
swisshockeynews.ch

Wie bereits berichtet, werden die Stadien der National League mit Übertorkameras ausgestattet. Auch wenn die Kameras erst ab der Saison 2020/21 obligatorisch sind, werden sie nach Möglichkeit bereits in der kommenden Spielzeit eingesetzt. Diese Kameras sind eine wichtige Ergänzung bei der Beurteilung von strittigen Torszenen.

Kleine Änderungen wurden bei der Coach's Challenge beschlossen:
Wenn ein Trainer wegen eines vermuteten Offsides nach einem Tor die Coach's Challenge verlangt und die Linienrichter nach der Videokonsultation zu dem Schluss kommen, dass Kein Offside vorlag, wird eine 2-Minuten-Strafe für Spielverzögerung verhängt (nur in der National League). Somit können pro Spiel mehrere Coach's Challenges wegen Offside verlangt werden.
Bei der neu eingeführten Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung ist dies hingegen nicht möglich. Die Trainer können die Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung bei einem Gegentor oder einem aberkannten Tor verlangen - sofern das Time-Out noch nicht genutzt wurde. Liegt ein Team mit der Challenge richtig, behält es den Anspruch auf ein Time-Out und auf einen weiteren Einsatz der Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung. Bleibt es dagegen beim ursprünglichen Schiedsrichterentscheid, verliert die Mannschaft sowohl das Time-Out in der regulären Spielzeit als auch den Anspruch auf eine weitere Challenge wegen Torhüterbehinderung.

Weitere kleinere Änderungen betreffen die Bullys das Videoreglement: In der Swiss League können Schiedsrichter bei Penaltys künftig von der Video-Konsultation Gebrauch machen. Neu wird es möglich auch in den letzten zwei Minuten eines Spiels sowie in der Verlängerung bei einem regelwidrigen Bully eine Strafe auszusprechen .

Da die Swiss League nach dem Aufstieg des HC Sierre nun zwölf Mannschaften umfasst, ist eine wesentliche Veränderung gegenüber der Vorsaison die Einführung des Abstiegs aus dieser Liga. Nach dem Ende der Qualifikation spielen die Mannschaften auf den Rängen neun bis zwölf eine Platzierungsrunde (sechs Spiele pro Team) ähnlich wie in der National League. Die Anzahl der Punkte und die Tordifferenz aus der Regular Season bleiben erhalten und die Platzierungsrunde wird in jedem Fall gespielt, unabhängig von der Punktezahl der vier Teams. Nach Abschluss der Platzierungsrunde spielt die zwölftplatzierte Mannschaft in der Liga-Qualifikation gegen den Sieger oder den anderen Finalisten des MySports League Playoff-Finales (sofern sich diese für den Aufstieg bewerben und alle Kriterien dafür erfüllen).

Ausserdem hat die Ligaversammlung Sébastien Pico (EHC Visp) als neues Mitglied des Leistungssport-Committees (LSC) gewählt. Die bisherigen LSC-Mitglieder Gaudenz Domenig (HC Davos), Peter Zahner (ZSC Lions), Patrick Lengwiler (EV Zug) und Gian Kämpf (SC Langenthal) wurden für vier weitere Jahre wiedergewählt, Rolf Bachmann (SC Bern) ist noch für zwei Jahre gewählt.
Die Vereinsvertreter wählten auch Karl Knopf als neuen Einzelrichter für Sicherheit und Reto Annen (bisheriger Einzelrichter für Sicherheit) als seinen Stellvertreter. Peter Brändli wird neuer Einzelrichter für Sicherheit. Stefan Müller wurde in seinem Amt als Einzelrichter Tarifverfahren bestätigt.

Schliesslich wurde, wie bereits erwartet, beschlossen, dass Vertreter und Trainer von Schweizer Clubs in Zukunft auch in der Herren A-Nationalmannschaft von Swiss Ice Hockey eingesetzt werden dürfen. "Es ist ein Entscheid im Sinne des Schweizer Eishockeys und ein riesiges Bekenntnis der Clubs zur Nationalmannschaft. Das erfüllt mich mit Stolz", so Michael Rindlisbacher, Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Hockey.

( 15. Juni 2019 | est )