The Checking Line

Es hat lange gedauert, aber es hat sich gelohnt. Der EHC Basel konnte Jakob Stukel nach Basel lotsen. Und das ist nicht nur irgendein Importspieler: Er war der schnellste und dynamischste Spieler in der ICEHL. Also in einer Liga, die qualitativ mindestens auf dem Niveau der Swiss League steht.

EHC Basel-Chefcoach Christian Weber kann es nicht oft genug betonen: „In der Swiss League ist Geschwindigkeit enorm wichtig. Und Effizienz vor dem Tor. Wir haben nun einen Ausländer gefunden, der alle unsere Anforderungen mehr als erfüllt. Und zudem ist er auch menschlich top. Ein echter Teamplayer.“

Christian Weber weiss, wovon er spricht. Er arbeitete viele Jahre in Österreich und kennt die wichtigsten Scouts und Trainer der ICEHL in- und auswendig. So auch die Liga. Er hat den Spieler mehrfach von Vertrauenspersonen und Spezialisten scouten lassen und stundenlang Videos mit den Shifts des Spielers analysiert. Jakob Stukel hatte auch andere gute Angebote. Weber sei sehr froh, dass auch die zuständige Agentur ihm die Mehrwerte von Basel und dem EHC Basel gut vermitteln konnte. Kein Wunder, wird er doch von einer in Basel ansässigen Agentur betreut.

Der schnellste Spieler in der Swiss League?

Wer ist aber dieser Jakob Stukel? Man könnte den 25-jährigen als den idealen Importplayer für die Swiss League bezeichnen: Ein rasanter und dynamischer Skater mit Torriecher - war ein Topskorer in der ECHL, überzeugte auch in der AHL und seit er in Europa ist (bisher in der ALPS bzw. ICEHL) ein wertvoller und treffsicherer Stürmer. Die Bewertungen der Szenekenner in der ALPS bzw. ICEHL sind überragend. Er hat also Potenzial zum „Bargain of the Season“ 2022/23 in der Swiss League.

In den Scouting Reports steht: "Jakob Stukel ist ein Goalgetter, wenn er mit dem Puck in der Nähe des Netzes alleingelassen wird. Er ist mit schnellen Händen und einem ansatzlosen, präzisen Schuss gesegnet. Er schiesst auch aus allen Winkeln und ist in der Halbdistanz brandgefährlich. Stukel ist auch ziemlich effektiv im Puckmanagement und kann das Spiel lesen, kann auch Platz schaffen für die Mitspieler, indem er die ganze Aufmerksamkeit der gegnerischen Verteidiger auf sich zieht. Stukel ist besonders effizient, wenn er Zeit und Raum vorfindet, die er sich mit seiner Schnelligkeit und Timing erarbeitet. Im Powerplay ist er der ideale Empfänger für Zuspiele in der Halbdistanz.“

Bei seinem bisherigen Arbeitgeber HC Pustertal ist die Enttäuschung über den Verlust ihres Goalgetters gross. „Die Wölfe müssen einen sehr schmerzhaften Abgang hinnehmen“, heisst es in den Medien. Kein Wunder, wenn man sich diese Stukel-Highlights ansieht.

Joël Ch. Wuethrich publiziert wöchentlich Hintergrundberichte über die NHL in der führenden Deutschen Fachpublikation Eishockey News und hat ein ausgezeichnetes Beziehungsnetz in Nordamerika. Seit 1992 ist er Chefredaktor diverser namhafter Publikationen, unter anderem auch war er beim Slapshot sowie beim Top Hockey Chefredakteur und war zudem lange Jahre für den Spengler Cup strategisch in Marketing und PR sowie als Chefredaktor tätig. Joël Ch. Wuethrich leitet seit 1992 hauptberuflich eine crossmedial aufgestellte PR-Agentur und eine Player's Management Agentur (Sportagon), ist Crossmedia-Stratege und HF-Dozent mit Lehrauftrag für Kommunikation und Marketing. Er analysiert seit 30 Jahren als Autor/Chefredakteur in der Schweiz, Deutschland sowie in Kanada die NHL und beobachtet das Eishockeygeschehen weltweit intensiv. Der Familienvater (zwei Kinder) arbeitet in der Schweiz und in Montréal, wo ein grosser Teil seiner Verwandtschaft wohnt.

The Checking Line

Kontrovers und manchmal auch provokativ - "The Checking Line" thematisiert heisse Eisen und Dinge, die sich hinter den Kulissen des Schweizer Eishockeys abspielen.