Bull-etin Zug

Nach der Analyse der bisherigen Leistungen des EVZ als Team soll in diesem Blog auf die individuellen Leistungen der einzelnen Spieler eingegangen werden – mit einer jeweils ebenso kurzen wie subjektiven Einschätzung.

Von Yannick Ringger (Bild: PHOTOPRESS / Alexandra Wey)

Torhüter

{sitelinkxoff}Sandro Aeschlimann: Hat in seinen ersten beiden NL-Einsätzen sein Potential angedeutet und wird nach seiner Darbietung vor Weihnachten in Langnau künftig öfters Gelegenheiten erhalten, sein Können unter Beweis zu stellen.

Tobias Stephan: Nach einem soliden Saisonstart und einer zwischenzeitlichen Baisse nähert er sich wieder seiner Bestform an – insgesamt ein sicherer Rückhalt.

Verteidigung

Santeri Alatalo: Nach langer Verletzungspause erhält er – aufgrund der Verletzungen anderer Stammverteidiger - mit 22:23 am zweitmeisten Eiszeit. Gefällt durch eine gute Spieleröffnung, etwas weniger durch defensive Flüchtigkeitsfehler.

Raphael Diaz: Nach einem für seine hohen Ansprüche ungenügenden Saisonstart erfüllt der Captain seit Mitte November die Erwartungen und leistet mit seinem grossen Pensum (mit 23:29 Minuten Eiszeit pro Match ligaweit am zweitmeisten nach Lausannes Junland) und konstanten Leistungen einen wesentlichen Beitrag dazu, dass der EVZ auch während der Absenzen von bis zu fünf Stammverteidigern defensiv solid auftreten konnte.

Tobias Fohrler: Erhält nur wenig Eiszeit und sollte mit seinen Gardemassen vor allem die Gegner einschüchtern. Etwas Spielpraxis im Academy-Team, wo er mehr Verantwortung übernehmen könnte, würde seiner Entwicklung bestimmt nicht schaden.

Tobias Geisser: Das Aushängeschild der Zuger Junioren spielt seit Saisonbeginn an der Seite von Diaz einen integralen Part in der Abwehr. Defensiv äusserst abgeklärt, dürfte er an der offensiven blauen Linie noch etwas entschlossener den Abschluss suchen.

Robin Grossmann: Nachdem der künftige Lausanner zu Saisonbeginn endlich sein offensives Potential abrufen konnte, fällt er mit einer Schulterverletzung lange und bis voraussichtlich anfangs Februar aus. Seine drei Game-Winning-Goals führen das Team dennoch weiterhin an.

Timo Helbling: Wegen einer Sperre und Verletzung erst mit elf Einsätzen, in denen der künftige Klotener in einer reduzierten Rolle sein gewohnt physisches, solides Spiel gezeigt hat.

Larri Leeger: Konnte mit seinem ebenso unaufgeregten wie unspektakulären Spiel während der Verletzungsmisere für dringend benötigte Breite sorgen. Wird allerdings um seinen Platz kämpfen müssen, wenn alle Verteidiger zur Verfügung stehen.

Johann Morant: Nach einem schwierigen Saisonstart befindet er sich wohl in der Form seines Lebens. Hat Helbling in der Defensive den Rang abgelaufen.

Dominik Schlumpf: Dank seinem gewohnt unauffälligen und fehlerfreien Spiel besitzt der elegante Schlittschuhläufer aussichtsreiche Chancen auf eine Olympia-Teilnahme.

Thomas Thiry: Die grosse Überraschung unter den Junioren erhält mit 13:26 Minuten deutlich mehr Eiszeit als Fohrler, Stadler und Oejdemark und überzeugt durch eine bemerkenswerte Ruhe.

Sturm

Nolan Diem: Weiterhin ein nützlicher Spieler in Unterzahl, hat der Center an Effektivität im Bully-Kreis eingebüsst. Obwohl zuletzt mit einigen guten Partien, wird ihm wohl seine fehlende offensive Produktion eine Zukunft in Zug verbauen.

Josh Holden: Erstmals in seiner EVZ-Karriere nur noch ein Ergänzungsspieler. Nach einer durch eine Schulterverletzung beeinträchtigten Vorbereitung scheint die Identifikationsfigur des Academy-Teams seinen Rhythmus zu finden – unter anderem dank vier Einsätzen in fünf Tagen vor der Weihnachtspause, wobei er in Langnau seinen ersten Saisontreffer markiert und seine bisher beste Partie der Saison absolviert hat.

Timothy Kast: Für den Neuzugang stellte sich die Rolle des Drittlinien-Centers als zu ambitioniert heraus. Seine sieben Assists im Powerplay rangieren hinter Diaz an zweiter Stelle, bei numerischem Gleichstand hingegen zu wirkungslos.

Carl Klingberg: Kann seine Schnelligkeit, Physis und Tor-Drang neben McIntyre wesentlich besser ausspielen als neben Kast. Ein steter Gefahrenherd als Screen im Powerplay.

Dominic Lammer: An der Seite von Roe und Stålberg mit starker offensiver Ausbeute, braucht der emsige Flügel einen starken Spielmacher an seiner Seite. Im Spiel ohne Puck einer der verlässlichsten Zuger Stürmer.

Lino Martschini: Nach einem ungewöhnlich uninspirierten und glücklosen Saisonstart tritt der letztjährige Topscorer wieder mit der ihn auszeichnenden Dynamik auf. Neben Stålberg der einzige Zuger mit mehr als drei Schüssen pro Match. Allerdings wartet er weiterhin auf sein erstes Game-Winning-Goal.

David McIntyre: Benötigte nach einer Verletzung zu Saisonbeginn etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen. Nun wieder der effektive Zweiweg-Center, der mit seinem Willen und Konstanz die gesamte Mannschaft antreiben kann. Seine geringere offensive Ausbeute lässt sich damit erklären, dass er nur in der zweiten Powerplay-Formation eingesetzt wird.

Garrett Roe: Der Zuger MVP. In allen Situationen eingesetzt (der einzige Stürmer in den Top 20 der Eiszeit-Statistik der National League), treibt der Topscorer das Team mit seinem Kampfgeist, Intensität, Speed und Scorer-Qualitäten an.

Fabian Schnyder: Wie üblich ein Vorbild an Einsatz, Hingabe und Leidensfähigkeit. Neben Diaz der einzige Zuger, der bis anhin alle Meisterschaftsspiele der Saison bestritten hat.

Sven Senteler: Stösst diese Saison an seine Grenzen. So schwach wie seine offensive Ausbeute (ein Tor, null Assists) es vermuten lässt, ist der fleissige Flügel nicht. Doch entspricht eine Rolle als Viertlinien-Flügel wohl eher seinem Profil.

Viktor Stålberg: Der kongeniale Partner von Roe, der die gegnerischen Abwehrreihen mit seiner Physis, seinem Tempo, seinem kompletten Spiel und Schussgewalt tyrannisiert. Mit 13 Treffern bei numerischem Gleichstand führt er die Liga an.

Reto Suri: Hat auf die enttäuschende Vorsaison reagiert. Mit am drittmeisten Eiszeit aller Zuger Stürmer bei numerischem Gleichstand, überzeugt der energische Flügel durch seinen unermüdlichen Einsatz in allen drei Zonen.

Junioren

Neben Geisser, Thiry und Fohrler sind mit Livio Stadler, Victor Oejdemark, Yannick Zehnder, Fabian Haberstich, Fabio Arnold, Sandro Forrer und Fabio Kläy noch zahlreiche weitere junge Spieler zum Einsatz gekommen, die entweder zu wenige Spiele bestritten oder zu wenig Eiszeit erhalten haben, um sinnvoll bewertet zu werden. In der Offensive scheint sich Zehnder momentan einen Stammplatz erkämpft zu haben, während die anderen wohl vorwiegend bei Ausfällen zum Zug kommen dürften.

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