Bei den Überraschungsteams der aktuellen Saison fällt eines auf: Junge Centerspieler performen ausserordentlich gut – und das nicht nur betreffend ihrer Offensivleistung. Sie überzeugen auch mit einem überragenden Spielverständnis und sehr guter Defensivleistung. Derzeit zeigen unter anderem Nick Suzuki (Montréal), Matty Beniers (Seattle) und Nico Hischier von den New Jersey Devils ihre ganze Klasse.
Akira Schmid und Jonas Siegenthaler mittendrin statt nur dabei
Viele Akteure haben den sowohl resultattechnisch wie auch spielerisch starken Saisonstart der New Jersey Devils geprägt. Jesper Bratt als Skorer, der wiedererstarkte Tomas Tatar, der junge Fabian Zetterlund, Rollenspieler Erik Haula, Spielmacher Jack Hughes und natürlich auch Ondrej Palat (aktuell noch verletzt, wie auch der Nummer-Eins-Keeper Mackenzie Blackwood). Auch in der Defensive wird geliefert, in erster Linie durch das Top-Duo Jonas Siegenthaler und Dougie Hamilton sowie Ryan Graves. Es fällt zudem auf, wie gut sich die Ergänzungsspieler ins Team integrieren. Auch bei den Goalies. So wurde das Verletzungspech der Keeper Blackwood und Bernier abgefedert – zunächst durch Vitek Vanecek und danach auch noch durch den jungen Schweizer Keeper Akira Schmid.
Entwicklung zu genau dem Spielertyp, den die Devils brauchen
Einer aber sticht hervor: Nico Hischier. Zunächst mit Bratt und Palat das Toptrio bildend, macht er derzeit aufgrund der Verletzung Palats nun mit neuen Flügelspielern den Routinier Tomas Tatar und den Rookie (spielte 2021/22 nur 14 NHL-Partien) Fabian Zetterlund stark. Das erstaunt nicht. Sagen doch die Fachleute, die den Devils nahestehen, dass Hischier sich in den letzten Saisons genau zu dem Spielertyp entwickelt habe, den die Devils brauchen und der in den wichtigsten Spielminuten (egal ob in der Overtime, im Überzahlspiel oder auch bei vier gegen vier) die richtigen Entscheide zu fällen imstande ist. Einige der Advanced Stats betonen zusätzlich seinen Wert. Speziell jene, die aufzeigen, wie er das Spiel und das vielzitierte Momentum beeinflusst hat. Auch bei den Bullys kann er mit rund 60 Prozent überzeugen.
Das Gesicht der Devils
Der Prozess des Nummer-Eins-Draftpicks aus dem Jahre 2017, der bereits letzte Saison mit 22 Jahren zum Captain und zum Gesicht der neuen New Jersey Devils wurde, geht also in die genau richtige Richtung. Sein Wert für die Devils ist aus allen Blickwinkeln gesehen unschätzbar hoch, denn er ist nicht die klassische Skorermaschine, aber einer der wohl spielerisch intelligentesten Zweiwegcenter der NHL. In New Jersey ist er ausserdem aufgrund seiner Bodenständigkeit und gewinnenden Persönlichkeit in der Beliebtheit bei den Devils-Fans ganz oben.
Joël Ch. Wuethrich publiziert wöchentlich Hintergrundberichte über die NHL in der führenden Deutschen Fachpublikation Eishockey News und hat ein ausgezeichnetes Beziehungsnetz in Nordamerika. Seit 1992 ist er Chefredaktor diverser namhafter Publikationen, unter anderem auch war er beim Slapshot sowie beim Top Hockey Chefredakteur und war zudem lange Jahre für den Spengler Cup strategisch in Marketing und PR sowie als Chefredaktor tätig. Joël Ch. Wuethrich leitet seit 1992 hauptberuflich eine crossmedial aufgestellte PR-Agentur und eine Player's Management Agentur (Sportagon), ist Crossmedia-Stratege und HF-Dozent mit Lehrauftrag für Kommunikation und Marketing. Er analysiert seit 30 Jahren als Autor/Chefredakteur in der Schweiz, Deutschland sowie in Kanada die NHL und beobachtet das Eishockeygeschehen weltweit intensiv. Der Familienvater (zwei Kinder) arbeitet in der Schweiz und in Montréal, wo ein grosser Teil seiner Verwandtschaft wohnt.
